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Geschäftsbericht 2023 | Standortförderung des Kantons Bern

«Unberechenbar, intensiv und dennoch erfolgreich.»

Sebastian Friess, Leiter Standortförderung Kanton Bern, über das Wirtschaftsjahr 2023.

Editorial

Im Fokus

2023 war ein nahezu unplanbares und unvorhersehbares Wirtschaftsjahr – dennoch konnten wir zwei wichtige Entscheide für die Zukunft des Wirtschafts- und Innovationsökosystems im Kanton Bern erwirken: Neu haben wir Nachhaltigkeitsprinzipien in die Kriterien für die Vergabe von unseren Unterstützungsleistungen integriert. Damit stärken wir die nachhaltige Entwicklung und fördern zielgerichtet(er) diejenigen Unternehmen, die besonders grosse Anstrengungen in diesem Bereich unternehmen. Wir erfüllen damit nicht zuletzt einen wichtigen Auftrag, der in den Legislaturzielen 2023–2026 des Regierungsrates des Kantons Bern festgeschrieben wurde.

Ein weiteres Highlight des Jahres 2023 ist die Eröffnung der «Abteilung Medtech» des Schweizer Technologie-Zentrums CSEM auf dem Campus des Inselspitals in Bern. CSEM entwickelt bahnbrechende Technologien mit bedeutenden gesellschaftlichen Auswirkungen und führt diese in die Industrie über, um die Wirtschaft zu stärken. In Zusammenarbeit mit der Universität Bern und der Insel Gruppe werden künftig in enger Zusammenarbeit der drei Akteure in Bern Innovationen im Bereich der Medizinaltechnik bis zur Marktreife erarbeitet. 2023 konnten bereits 10 Projekte lanciert werden. Dazu gehören etwa tragbare medizinische Instrumente und Kleidungsstücke für eine moderne, komfortable und kontinuierliche medizinische Betreuung. Die Ansiedlung von CSEM in der Bundeshauptstadt stärkt den Kanton Bern als Medizinalstandort sowie als Standort für Medizin und angewandte Forschung und macht unser Innovationsökosystem noch attraktiver.

Weitere Informationen

Zahlen & Fakten 2023

Die Standortförderung Kanton Bern wird an den Investitionen und den Arbeitsplätzen gemessen, die bernische Unternehmen auslösen und schaffen. Sie beobachtet deshalb laufend die Entwicklung der geförderten Projekte und Unternehmen und führt regelmässig Untersuchungen zu Wirkung und Nutzen ihrer Fördertätigkeiten durch. Die aktuelle Untersuchung (für den Zeitraum 2012–2021) zeigt, dass die eingesetzten Instrumente insgesamt zu Nettoeinnahmen führen und letztlich auch den Finanzhaushalt des Kantons Bern entlasten.

In ihrer Fördertätigkeit stützt sie sich auf vier Gesetze ab:

WFG: Das Wirtschaftsförderungsgesetz (WFG) ermöglicht Beiträge an innovative Projekte von Firmen, Unternehmensgründungen und Ansiedlungen.

NRP: Das kantonale Investitionshilfegesetz ist die Grundlage für die Förderung von Infrastrukturen und Entwicklungsprojekten in der Neuen Regionalpolitik (NRP).

TEG: Gestützt auf das Tourismusentwicklungsgesetz (TEG) werden Veranstaltungen und die Marktbearbeitung im Tourismus gefördert.

IFG: Das Innovationsförderungsgesetz (IFG) unterstützt Institutionen der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung.

Geförderte Projekte

Hier finden Sie eine Auswahl an Projekten, an denen die Standortförderung Kanton Bern im Jahr 2023 direkt oder indirekt beteiligt war. Jedes Projekt wird mit einem kurzen Zitat der zuständigen Projektleiterin bzw. des zuständigen Projektleiters vorgestellt. Mit einem Klick auf das Projekt gelangen Sie auf die Website des jeweiligen Unternehmens.

«Alemnis ist Expertin für mikroskopische Härteprüfgeräte. Um ihre Führungsposition im Bereich der Mikro-/Nano-Tests auszubauen, wird Alemnis seine Präsenz in neuen Industriemärkten erweitern.» – Etienne Maillefer


«Wie kann man zirkuläre Geschäftsmodelle konkret umsetzen? Ab 2024 kooperieren allyCE und be-advanced, um das Coaching für systemische zirkuläre Innovationen in Berner KMU auf das nächste Level zu bringen.» – Virve Resta


«Wie optimiert man die Lebenszeit von Batterien? Batterylog liefert kundenspezifische Lösungen auf diese Frage. Mit den SBB und der BLS – um nur zwei zu nennen – besitzt das BFH-Spin-Off Batterylog namhafte Partner.» – Ralf Müssig


«Im Rahmen dieses ehrgeizigen Projekts entsteht auf dem Areal des Flughafens Bern-Belp die bisher grösste Freiflächen-Solaranlage der Schweiz. Ein wichtiger Beitrag für die Energiewende im Kanton Bern und in der Schweiz!» – Sebastian Friess


«Mit dem neuen Programm 'be-next' bereitet be-advanced die kommende Generation von Berner Unternehmen auf die Unternehmensnachfolge vor und fördert den Generationenwechsel bei Berner KMU.» – Virve Resta


«Am Horneggli werden zukünftig Gondeln fahren. Mit der Weiterentwicklung der Bahnanlage wird das Ganzjahresangebot gestärkt und die Wertschöpfung im Saanenland wird langfristig gesichert und erhöht.» – Karin Peter


«Im Sommer ein Ferienhaus, im Winter eine Sauna: flexibel in Funktionalität und Standort sind die Kuppeln von Bnomad eine clevere und ausgefallene Erweiterung des touristischen Angebots im Jurabogen.» – Claudia Bommer-Denss


«Das Projekt hilft Kindern dabei, neue Technologien besser zu verstehen und lehrt sie, damit umzugehen. Das Angebot garantiert einen fairen Zugang zu Bildung im digitalen Bereich, unabhängig der sozialen Herkunft.» – Karin Peter


«Auf dem Elektro-Shuttleboot E-lisabetha werden Gäste zukünftig nachhaltig über den Brienzersee transportiert. E-lisabetha fährt auf Nachfrage ausgewählte Landeplätze an.» – Claudia Bommer-Denss


«Lehrreich und eindrücklich zugleich ist ein Ausflug zum «Espace découverte Énergie» auf dem Mont Soleil und dem Mont Crosin, wo Wind- und Solaranlagen sowie neue Wege zur Energiegewinnung hautnah und direkt erlebt werden können.» – Martin Tritten


«Eine Veranstaltung der besonderen Art: Menschen aus der ganzen Welt kamen zusammen und verwandelten die Stadt Bern während vier Tagen in eine sportbegeisterte Regenbogenstadt.» – Alexandra Fries


«Die Energiewende 2050 hat die Unternehmen Feintool und GF Machining Solutions zusammengebracht: Gemeinsam entwickeln sie neue ultrapräzise Produktionsmittel und Werkzeuge, die für eine effiziente und massentaugliche Herstellung von Brennstoffzellen erforderlich sind.» – Manfred Böbner


«In Grünenmatt im Emmental entsteht ein Bike-Park für grosse und kleine Gäste. Die Planungs- und Konzeptarbeiten sind gestartet, die ersten Sprünge sind damit geschafft.» – Claudia Bommer-Denss


«Das Neubau-Projekt ist dank des Rückhalts in der Gemeinde eine einmalige Chance, eine nachhaltige Infrastruktur für das Menuhin Festival und weitere Grossanlässe zu realisieren.» – Daniel Wüthrich


«Mit seinen Insektenfarmen beteiligt sich das Startup aktiv an der Verarbeitung organischer Abfälle und bietet gleichzeitig nachhaltige Produkte an – eine effiziente und zukunftsweisende Lösung.» – Nastassja von Gunten


«HMT ist eines der grössten unabhängigen Unternehmen für ASIC-(also Chip-)Design in Europa. Um in diesem international äusserst wettbewerbsintensiven Bereich an der Spitze zu bleiben, investierte HMT in neue Technologien und ist in modernere Räumlichkeiten in Biel umgezogen.» – Manfred Böbner


«Der Berner KMU Barometer zeigt auf, wie die Berner Betriebe ihre aktuelle Situation und die Aussichten für die nächsten drei Monate beurteilen. Der Barometer benennt damit die dominierenden Themen im KMU-Alltag.» – Virve Resta


«LASEA, ein Pionier im Bereich Lasermaschinen, definiert die Miniaturisierung neu: Für das Projekt Micro Lean Lab der HE-Arc hat LASEA einen Hochpräzisionslaser entwickelt, der nicht grösser als eine Kaffeemaschine ist.» – Etienne Maillefer


«Die autonome und mobile Robotik-Lösung für Wirbelsäulenchirurgie von LEM Surgical wird das Leben von Patientinnen und Patienten verbessern und die Arbeit der Operierenden erleichtern. Das erregt internationales Interesse.» – Vassiliki Riesen


«Das Familienunternehmen stellt hochpräzise Holzwaren, insbesondere Spielwaren, für den Weltmarkt her. Um der hohen Nachfrage nachzukommen, hat das Unternehmen eine neue Produktionshalle errichtet.» – Manfred Böbner


«PHOENIX Pharma, eine führende europäische Anbieterin von Gesundheitsdienstleistungen, baut in Liebefeld ihre Schweizer Aktivitäten aus und trägt damit zur Versorgungssicherheit bei.» – Jean-Philippe Devaux


«PrivacyBee macht Datenschutz einfach und hilft KMU, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren.» – Nastassja von Gunten


«Der Standort im "sitem Startup Club" neben dem Inselspital bietet Rhovica ein ideales Umfeld für die Entwicklung eines Katheters, der die Risiken bei lebensrettenden neurochirurgischen Eingriffen reduziert.» – Ralf Müssig


«Um einer der führenden Hersteller von Bäckereimaschinen zu bleiben, entwickelt RONDO eine neue Generation von Anlagen und erschliesst neue Märkte. So soll man etwa zukünftig auch in Indien frische Croissants geniessen können.» – Manfred Böbner


«Das Ausbildungs- und Weiterbildungszentrum für Seilbahnberufe bleibt in Meiringen. Damit nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch gelernt werden kann, ergänzt bald eine neue Seilbahnhalle das Zentrum.» – Claudia Bommer-Denss


«Die Academy im SIP Biel/Bienne bietet dank herausragender Technologieinfrastruktur hochwertige Weiterbildungen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung für nationale und internationale Führungskräfte an.» – Daniel Wüthrich


«Der START Summit in St.Gallen ist die grösste von Studentinnen und Studenten organisierte Startup Messe der Schweiz. Das gesamte Berner Startup Ökosystem war 2023 geeint unter dem Namen «Bern Capital Area» vor Ort.» – Virve Resta


«Die Tellspiele Interlaken erzählen seit über 100 Jahren die Geschichte von Wilhelm Tell und wie die Schweiz entstanden ist. Neu gibt es eine Kurzproduktion in mehreren Sprachen für die internationalen Gäste.» – Claudia Bommer-Denss


«Thermo Fisher Scientific Biologics ist eine hochmoderne Mehrzweckproduktionsanlage für biologische Therapien. Das Unternehmen investiert kontinuierlich in seine Infrastruktur, welche zu den europaweit modernsten Bioreaktor-Anlagen für Auftragsforschung zählt.» – Jean-Philippe Devaux


«Das Vorzeigeunternehmen für Kreislaufwirtschaft stellt Rohstoffe und Produkte aus Kunststoffabfällen aus dem Meer her. Dafür nutzt es neuste "Upcycling"-Technologien und Schweizer Knowhow.» – Isabelle Berthold


«Bekannt für Lösungen im Bereich chemischer Analysen, will TOFWERK als Systemzulieferer neu den asiatisch dominierten Halbleitermarkt erobern. 2023 gründete es dafür Tochtergesellschaften in Japan und Korea.» – Ralf Müssig


«Die Tage der offenen Werke im Oberaargau ermöglichen der breiten Öffentlichkeit Einblicke in Industrie- und Gewerbebetriebe und machen die Vielfalt der Arbeitsplätze und Produkte erlebbar.» – Claudia Bommer-Denss


«Dank der Aufwertung des Ausgangspunkts Villeret bieten sich neu Wanderungen in die eindrückliche Schluchtlandschaft Richtung Combe Grède und in die Höhen des Chasseral an.» – Martin Tritten


«Die interaktive Web- und Mobilanwendung YLAH hat das Potenzial, mit ihrer “Blended Psychotherapie” die Wirksamkeit von Psychotherapien zu steigern und ist eine Antwort auf die aktuelle Krise in der psychischen Gesundheitsversorgung.» – Nastassja von Gunten


   

Unser Team

Hinten v.l.: Martin Tritten, Etienne Maillefer, Jean-Philippe Devaux, Daniel Wüthrich, Peter Kistler, Manfred Böbner, Christian Zulauf

Mittlere Reihe: Alexandra Fries, Claudia Bommer-Denss, Tatjana Suarez Rodriguez, Sebastian Friess, Virve Resta, Fredy Hachen, Ralph Müssig, Stefan Jans, Dana Lauret, Nastassja von Gunten

Vordere Reihe v.L: Karin Peter, Chantal Laubscher, Joëlle Ziegler, Anne Lauret, Vassiliki Riesen, Ayşe Cirit, Soraya Brikho, Isabelle Berthold

Die Standortförderung Kanton Bern unterstützt Unternehmen und deren Aktivitäten mit einem breiten Angebot. Sie ist auf die Bedürfnisse von exportorientierten Firmen ausgerichtet und dient dem Wachstum und dem Aufbau von KMU und Startups bis hin zu multinationalen Gruppen. Die Standortförderung hilft Unternehmen, mit den richtigen Verwaltungsstellen ins Gespräch zu kommen. Ihre wichtigsten Angebote sind:

  • Beratung
  • Vermittlung von Kontakten, Immobilien, Kantonsland und Bürgschaften
  • Erstberatung für KMU, Startups und Neugründende
  • Finanzierungshilfen und Steuererleichterungen

Zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung vermarktet die Standortförderung den Wirtschaftsstandort Kanton Bern im Ausland in Zusammenarbeit mit Switzerland Global Enterprise und der Greater Geneva Bern area. Als wichtige Partner im Kanton dienen ausserdem die Innovationsagentur be-advanced und die Angebote im Switzerland Innovation Park Biel/Bienne, im Translationszentrum sitem-insel, im Swiss Center for Design and Health, in der EMPA Thun und neu im CSEM Bern.

Zudem werden strategische Projekte im Bereich der Innovationsförderung und der Grundstücksentwicklung begleitet. Diese Aktivitäten erhöhen die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts langfristig.

Weiter werden die regionalen Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Tourismus verbessert. Die Regionalpolitik stärkt die Wettbewerbsfähigkeit im ländlichen Raum, sie generiert Wertschöpfung und schafft Arbeitsplätze. Unternehmen und Feriengäste profitieren davon gleichermassen. Die Standortförderung unterstützt die Tourismusbranche, damit sich diese im Wettbewerb behaupten und weiterentwickeln kann. Schwerpunkte der Förderung sind die Marktbearbeitung und Veranstaltungen.

  • Über uns

«Kontaktieren Sie uns, wir sind für Sie da. »

Sebastian Friess, Leiter Standortförderung Kanton Bern