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Geschäftsbericht 2024 | Standortförderung des Kantons Bern

«2024 wurden von unseren Projektpartnern rund 340 Millionen Franken investiert und 1400 neue Arbeitsplätze in Aussicht gestellt. Zusammen mit unserer Unterstützung für KMU und Startups war es ein erfolgreiches Jahr für den Kanton Bern.»

Sebastian Friess, Leiter Standortförderung Kanton Bern, über das Wirtschaftsjahr 2024.

Editorial

Im Fokus

Der Kanton Bern stärkt gezielt zukunftsweisende Branchen und fördert nachhaltige Wirtschaftsentwicklungen. 2024 hatten wir folgende Fokusthemen.

Die Hidden Champions der Hochpräzisionsfertigung im Berner Jura, die Maschinenbauer im Grossraum Thun und im Emmental/Oberaargau zählen zu den bedeutendsten Zulieferbetrieben und Anbietern von Hochpräzisions-Lösungen auf dem Weltmarkt. Sie zu unterstützen ist eines unserer Hauptanliegen.


Wie ernähren wir uns zukunftsfähig? Der Kanton Bern investiert gezielt in nachhaltige Ernährungssysteme. Innovative KMU und Startups wie Aarberg Food Services, Luya, NewRoots, VIFFFF oder Yeastup sowie neue Dienstleistungen wie «shared kitchen» und die HAFL-Technologiehalle bilden ein bedeutendes Foodtech-Ökosystem.


Das Forschungsprojekt CircuBAT optimiert die Ökobilanz der E-Mobilität mit einem zirkulären Geschäftsmodell für Lithium-Ionen-Batterien. Das Swiss Battery Technology Center (SIP Biel/Bienne) spielt eine Schlüsselrolle. Zudem fördert der Kanton Bern Ansiedlungen im Batterietechnologie-Sektor mit der Berner Fachhochschule.


In Zusammenarbeit mit dem Bund wurde das neue Umsetzungsprogramm der Neuen Regionalpolitik erarbeitet. Neben bewährten Strategien können neu Projekte zur Kreislauf- und lokalen Wirtschaft unterstützt werden. Zudem bildet sie die Grundlage für Beiträge an das RIS Bern Mittelland, inkl. «be-advanced» und thematische Vertiefungen.


   

Zahlen & Fakten 2024

Die Standortförderung Kanton Bern wird an den Investitionen und den Arbeitsplätzen gemessen, die bernische Unternehmen auslösen und schaffen. Sie beobachtet deshalb laufend die Entwicklung der geförderten Projekte und Unternehmen und führt regelmässig Untersuchungen zu Wirkung und Nutzen ihrer Fördertätigkeiten durch. Die aktuelle Untersuchung (für den Zeitraum 2012–2021) zeigt, dass die eingesetzten Instrumente insgesamt zu Nettoeinnahmen führen und letztlich auch den Finanzhaushalt des Kantons Bern entlasten.

In ihrer Fördertätigkeit stützt sie sich auf vier Gesetze ab:

WFG: Das Wirtschaftsförderungsgesetz (WFG) ermöglicht Beiträge an innovative Projekte von Firmen, Unternehmensgründungen und Ansiedlungen.

NRP: Das kantonale Investitionshilfegesetz ist die Grundlage für die Förderung von Infrastrukturen und Entwicklungsprojekten in der Neuen Regionalpolitik (NRP).

TEG: Gestützt auf das Tourismusentwicklungsgesetz (TEG) werden Veranstaltungen und die Marktbearbeitung im Tourismus gefördert.

IFG: Das Innovationsförderungsgesetz (IFG) unterstützt Institutionen der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung.

Geförderte Projekte

Hier finden Sie eine Auswahl an Projekten, an denen die Standortförderung Kanton Bern im Jahr 2024 direkt oder indirekt beteiligt war. Jedes Projekt wird mit einem kurzen Zitat der zuständigen Projektleiterin bzw. des zuständigen Projektleiters vorgestellt. Mit einem Klick auf das Projekt gelangen Sie auf die Website des jeweiligen Unternehmens.

«Die FAST-PASE-Methode von ATANIS Biotech ist eine Revolution in der Allergiediagnostik: Sie ermöglicht es, allergische Reaktionen im Labor sicher zu diagnostizieren. Den Patienten bleibt so eine direkte Allergenexposition erspart.» – Ayşe Cirit


«Die Affolter Gruppe ist führend in der Herstellung von Uhrwerkzahnrädern und Verzahnungsmaschinen. Ihr Standort in Valbirse wird mit einer vollständig automatisierten Produktionslinie erweitert, die komplett intern entwickelt wurde.» – Etienne Maillefer


«Die Allianz Kreislaufwirtschaft trägt mit verschiedenen Massnahmen dazu bei, dass in der Region Bern Kreislaufwirtschaft bis 2030 umfassend umgesetzt und dadurch die regionale Entwicklung und der Wirtschaftsstandort nachhaltig gestärkt werden.» – Virve Resta


«Mit Inspect AR bringt die Augment IT AG Wissen an Ort und Stelle: Mit der Arc 2 Datenbrille sind Anweisungen direkt im Blickfeld. Das steigert die Qualität der Schulung und sorgt für eine konsistente Ausführung.» – Ralf Müssig


«Die Azurea-Gruppe hat in Court ihr neues Schneidzentrum eingeweiht. Ein Kompetenzzentrum der Hochpräzision, das für die Uhrenindustrie von entscheidender Bedeutung ist.» – Etienne Maillefer


«Das innovative Familienunternehmen vergrösserte an seinem Hauptsitz in Münsingen die Wärmepumpen-Produktion. Ein starkes Bekenntnis zum Arbeitsplatz Schweiz und zur Vision einer ressourcenschonenden Energiezukunft.» – Manfred Böbner


«Berner Oberland West - gemeinsam digital! Mit diesem Projekt geht die Tourismusbranche die Herausforderungen und die Chancen der digitalen Transformation gemeinsam an. Der Gast steht dabei im Mittelpunkt.» – Martin Tritten


«Mit Innovationskraft und neuster Produktionstechnologie entwickelt die global agierende Duap AG modernste Kraftstoffeinspritzsysteme. Sie bietet damit Lösungen für die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen und kraftstoffsparenden Grossmotoren an.» – Manfred Böbner


«Das Bieler Startup ENGA nutzt Haushalts- und Industrieplastikabfälle sowie landwirtschaftliche Nebenprodukte und macht daraus stylische Alltagsprodukte – mit einer Umweltbelastung, die um ein Vielfaches geringer ist als bei konventionellen Produkten.» – Joëlle Ziegler


«Die Kultur von Glueckkanja, international angesehene IT-Spezialisten auszubilden, wird nun auch auf den Schweizer Markt erweitertet. Die Region Bern kann so besonders im Bereich der IT-Security weiter gestärkt werden. Die Ansiedlung wurde von der GGBa begleitet.» – Peter Kistler


«In Ausserholligen entsteht das neue HOME OF BEACH, ein Leistungszentrum für Beachvolleyball. Beim Neubau stehen nachhaltige Grundsätze im Vordergrund: Verwendet wird u.a. Schweizer Holz und CO2-angereicherter Recyclingbeton.» – Virve Resta


«Sie arbeitet effizient, praktisch lautlos und ohne CO2-Emissionen – die vollelektrische Kabelzugmaschine der Jost AG. Sie ist ihres Zeichens die erste ihrer Art und setzt neue Massstäbe für den emissionsfreien Kabelzug.» – Ralf Müssig


«Das Festival «Longvalley Island» stellt Circular Design ins Zentrum und findet im Rahmen des Designpreises Schweiz statt. Diverse Firmen aus Langenthal und der Region sind involviert. Grund für die Standortförderung das Vorhaben zu unterstützen.» – Claudia Bommer


«MimiX Biotherapeutics ist ein innovatives Unternehmen im Bereich Biomedizin. Es nutzt Schallwellen zur Gewebeproduktion und hat mit FastSkin eine Technologie zur Heilung komplexer und chronischer Wunden entwickelt.» – Manfred Böbner


«Der schweizweit bedeutendste Anlass für Sportlerinnen und Sportler mit einer geistigen Beeinträchtigung sorgte in der Region Haslital Brienz für strahlende Gesichter, berührende Momente und Denkanstösse zur besseren Integration in Sportvereinen.» – Lara Saxenhofer


«Paragon Mobility entwickelt nachhaltige Elektromobilitätslösungen, die Energiespeicher und innovative Software kombinieren. Neu zählt sie zu der Mieterschaft des Switzerland Innovation Parks Biel/Bienne, dort will sie ihren Fortschritt beschleunigen. Die Ansiedlung wurde von der GGBa begleitet.» – Nastassja von Gunten


«QuantArea revolutioniert mit «Quant as a Service» den Schweizer Finanzmarkt. Mit KI, moderner Technologie und einer umfassenden Datenbasis bietet sie massgeschneiderte und nachhaltige Anlagelösungen für Banken und Vermögensverwalter an.» – Joëlle Ziegler


«Protocol AI™ ist die erste KI-basierte Software, die biopharmazeutischen Unternehmen hilft, klinische Studienprotokolle und Studiendokumente zu entwickeln. Der Zeitaufwand wird dadurch halbiert.» – Ralf Müssig


«Die Schlossfestspiele Laupen haben ihre erste Spielsaison erfolgreich abgeschlossen. Die Festspiele stärken das touristische Angebot auf Schloss Laupen und dienen der Bevölkerung als Begegnungsplattform.» – Karin Peter


«Die SharedKitchen ist ein Schlüsselelement für ein nachhaltiges, regionales Ernährungssystem. Die Produktionsküche für Landwirtinnen und Landwirte, Produzierende und Food-Startups fördert Wertschöpfung, gemeinsames Lernen und Ko-Kreation. » – Virve Resta


«Das Swiss Advanced Manufacturing Center am SIPBB entwickelt neue Technologien für die industrielle Fertigung. Seit Dezember ergänzt die erste additive Werkzeugmaschine von IRPD den Maschinenpark. Ein starkes Zeichen für den Werkplatz Schweiz.» – Jean-Philippe Devaux


«Jährlich veranstaltet der Schweizer Fachverband für Leichtathletik die Swiss Athletics Night. Ein festlicher Anlass, um auf die vergangene Saison zurückzublicken, das Netzwerk zu stärken und die Leichtathletinnen und Leichtathleten des Jahres zu ehren.» – Virve Resta


«Das Projekt «TigerTech» verbindet den Innovations- und Digitalisierungsarm der SCL Tigers mit KMU und Startups des gesamten Emmentals. Diese Kombination von Spitzensport und Spitzentechnologie ist in der Sportwelt einzigartig.» – Daniel Wüthrich


«Dieser Anlass rückte die Nischensportart Voltigieren in den Mittelpunkt der Berner PostFinance Arena. Die Besucherinnen und Besucher tauchten ein in eine Welt voller Eleganz, Mut und Akrobatik.» – Lara Saxenhofer


«Das Projekt «VIFFFF entwickelt innovative vegane Fleischalternativen aus regionalen Zutaten. In Thun entsteht die weltweit erste KI-gesteuerte, dezentralisierte Pilotanlage mit Produktionskapazitäten von 8 bis 180 Tonnen jährlich.» – Ralf Müssig


«Yeastup produziert nachhaltige Proteine und Ballaststoffe aus Überschusshefe der Industrie – ein idealer Rohstoff für eine gesunde und hochwertige Ernährung und zugleich ein zukunftsfähiges Businessmodell.» – Ralf Müssig


   

Unser Team

Hinten v.l.: Anne Lauret, Isabelle Berthold, Elias Aguidi, Chantal Laubscher, Joëlle Ziegler, Sebastian Friess, Beat Strüby, Etienne Maillefer, Jasmin Wiedmer, Ralf Müssig, Martin Tritten, Jean-Philippe Devaux, Manfred Böbner, Virve Resta

Vordere Reihe v.L: Nastassja von Gunten, Daniel Wüthrich, Stefan Jans, Christian Zulauf, Fredy Hachen, Karin Peter, Peter Kistler, Ayşe Cirit, Lara Saxenhofer, Claudia Bommer

Die Standortförderung Kanton Bern unterstützt Unternehmen und deren Aktivitäten mit einem breiten Angebot. Sie ist auf die Bedürfnisse von exportorientierten Firmen ausgerichtet und dient dem Wachstum und dem Aufbau von KMU und Startups bis hin zu multinationalen Gruppen. Die Standortförderung hilft Unternehmen, mit den richtigen Verwaltungsstellen ins Gespräch zu kommen. Ihre wichtigsten Angebote sind:

  • Beratung
  • Vermittlung von Kontakten, Immobilien, Kantonsland und Bürgschaften
  • Erstberatung für KMU, Startups und Neugründende
  • Finanzierungshilfen und Steuererleichterungen

Zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung vermarktet die Standortförderung den Wirtschaftsstandort Kanton Bern im Ausland in Zusammenarbeit mit Switzerland Global Enterprise und der Greater Geneva Bern area. Als wichtige Partner im Kanton dienen ausserdem die Innovationsagentur be-advanced und die Angebote im Switzerland Innovation Park Biel/Bienne, im Translationszentrum sitem-insel, im Swiss Center for Design and Health, in der EMPA Thun und im CSEM Bern.

Zudem werden strategische Projekte im Bereich der Innovationsförderung und der Grundstücksentwicklung begleitet. Diese Aktivitäten erhöhen die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts langfristig.

Weiter werden die regionalen Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Tourismus verbessert. Die Regionalpolitik stärkt die Wettbewerbsfähigkeit im ländlichen Raum, sie generiert Wertschöpfung und schafft Arbeitsplätze. Unternehmen und Feriengäste profitieren davon gleichermassen. Die Standortförderung unterstützt die Tourismusbranche, damit sich diese im Wettbewerb behaupten und weiterentwickeln kann. Schwerpunkte der Förderung sind die Marktbearbeitung und Veranstaltungen.

  • Über uns

  • Mehr zur Arbeit als Projektleiter der Standortförderung: Etienne Maillefer im Interview

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Sebastian Friess, Leiter Standortförderung Kanton Bern